Im Sommer 2006 schloß in der Barfüßer Straße die Quelle-Filiale in Göttingen; die "Foto-Quelle" in der Weender Straße hatte schon vor einigen Jahren aufgegeben.

Quelles Stärke war - nach der eigenen Erinnerung - der Versandhandel gewesen. Der Quelle-Katalog war ein gern genutztes Bilderbuch, das auch nach Hallendorf ein Stück "große, weite Welt" brachte. "Erst mal sehn, was Quelle hat" gegen "Neckermann machtst möglich" hieß der Werbezweikampf.

Zum Versandhandel kamen dann die "Technischen Kaufhäuser" für "weiße und braune Ware", die deutlich spezialisert waren im Vergleich zu Karstadt oder Hertie. Es wäre sicher für die Geschichte der fordistischen Handelsformen interessant zu eruieren, wann und mit welchen Motiven sich Quelle in die Göttinger Innenstadt zwängte, und zwar in die Fußgängerzone in der I b-Lage. Ob beim Bau schon die Fußgängerzone absehbar war, weiß ich nicht. Als ich 1969 nach Göttingen kam, gab es m.E. die Quelle-Niederlasseung schon, aber noch keine Fußgängerzone. Die Geschäfte auf der grünen Wiese kamen erst auf, etwa am Lutteranger.

Das war es dann ...

Es bleibt ein Quelle-Shop in einer billigen City-Randlage.

Ein Stück Wirtschaftswunder-Geschichte verabschiedet sich ...

Im Sommer 2007 war nach außen hin noch nichts passiert: es gab eine "wilde" Plakatwand mehr, und schließlich hatte sich für einige Tage ein fliegender Buchhändler dort sonnen- und regengeschützt niedergelassen.

Anfang September 2008:

An der Frontseite tut sich nicht viel, aber es ist immer Umbaubetrieb, und es wird weit in die Hinterhöfe reinberarbeitet.